Die Progressive Muskelentspannung wird auch Progressive Muskelrelaxation oder Tiefenmuskelentspannung genannt.
Durch das Herabsetzen der Spannung unserer Willkürmuskulatur mit Hilfe der PMR werden ein tiefes körperliches Ruhegefühl und eine seelische Entspannung erreicht.
Edmund Jacobson führte die Progressive Muskelentspannung um 1930 ein. Er kam durch etliche empirische Studien zu der Schlussfolgerung, dass psychische Spannung, vor allem auch Angst, von Muskelkontraktionen begleitet wird, und dass sich die Entspannung der Muskeln positiv auf das Körpergefühl und auf die Psyche auswirkt und somit auch Angst lindert.
Wie funktioniert Progressive Muskelentspannung?
Die Progressive Muskelentspannung (PME) lässt sich in drei Schritte unterteilen:
Entwicklung eines ,,Muskelsinnes„, Entspannung einer Muskelgruppe, Entspannung mehrerer Muskelgruppen.
Der Entspannungserfolg ist an folgenden Zeichen erkennbar:
- Langsame und regelmäßige Atmung, aus der Brustatmung entwickelt sich die stärkere Hebung der Bauchdecke (Bauchatmung).
- Normale und regelmäßige Pulsfrequenz, ca. 60 Schläge pro Minute, gut zu erkennen an der Halsschlagader.
- Entspannte Gliedmaßen, erkennbar daran, dass die Füße z.B. locker seitwärts fallen.
- Abwesenheit reflexhaften Schluckens.
- Die Augäpfel bewegen sich wenig unter den Augenlidern, während zu Anfang der Übung die Augenlider stark zittern können.
Anfangs braucht die Übung etwa ein halbe Stunde Zeit. Mit zunehmender Übung lässt sich die Übung durch das Verbinden mehrerer Muskelgruppen erheblich abkürzen.