Hilfe zur Selbsthilfe
Krisenberatung ist Erste Hilfe, wenn die Lebenssituation außer Balance gerät. Der Überblick fehlt, der Abstand zur eigenen Krise geht verloren und es fällt schwer, einen befreienden Ansatz zu finden, wieder Tritt zu fassen und Schritt für Schritt an einer Verbesserung der Krisen-Situation zu arbeiten.
Wie entsteht eine Krise?
Krisen können ausgelöst werden durch unvorhergesehene Situationen, beispielsweise Trennungen, die Kündigung der Arbeitsstelle, Krankheitsfälle in der Familie, finanzielle Probleme oder Mobbing. Ist die Krise erstmal da, geht sie jedoch über diese Bereiche hinaus. Das macht die Krise aus: Sie bringt das Leben durcheinander.
Eine Krise kann auch eintreten, wenn wochenlange Überlastung und Überforderung ganz unerwartet in einen Zusammenbruch führen – dann kann auch ein Burnout-Syndrom vorliegen, bei dem wir plötzlich tiefe Müdigkeit und Erschöpfung erleben, dadurch den Sinn unseres Lebenskonzeptes hinterfragen, und vorübergehende Orientierungslosigkeit erfahren.
Was braucht es in der Krise?
In der Krise brauchen wir vor allem Unterstützung. Hier setzt die Krisenberatung an: Durch neue Impulse wird die Eigendynamik der Krisensituation unterbrochen. Wichtig ist auch die Aktivierung des sozialen Umfeldes: Wer kann mich unterstützen? Schritt für Schritt werden Strategien zur Bewältigung des Alltags erarbeitet und immer wieder auf ihre Wirksamkeit überprüft.
Das Modell der Dimensionen, das jede Person als einzigartiges Individuum im Zusammenspiel ihrer Eigenheiten begreift, bietet einen hilfreichen Ansatz, um Tritt zu fassen: Auch in der Krise gibt es immer Elemente, Dimensionen, die noch gut funktionieren, die noch stabil sind. Wenn wir diese Dimensionen aktivieren und stärken, fällt der Blick nach vorn sofort leichter.