Durch Konzentration auf den eigenen Körper wird ein wohliger Zustand völliger Entspannung erreicht. Insofern ist Autogenes Training ein wertvolles Instrument zur aktiven Gesundheitsvorsorge im Alltag – jeder kann gezielt Einfluss auf das eigene körperliche und psychische Stressempfinden nehmen und so Eigenverantwortung für die Gesundheit übernehmen.
Autogenes Training verfolgt das Ziel, mittels einer hirnspezifischen Schnellumschaltung („organismische Umschaltung“), den gewünschten Entspannungszustand (Alpha-Zustand) nach ungefähr 30 Sekunden zu erreichen. Je öfter die Umschaltung ausgeführt wurde, desto rascher kann sie erreicht werden.
Ist eine Gesamtumschaltung im vegetativen Organismus erreicht, gibt es die Möglichkeit, durch Zusatzübungen, sogenannte formelhafte Vorsatzbildung, auch Leitsätze genannt, gezielt an Veränderungen in der eigenen Lebenssituation zu arbeiten (weiterführendes Entspannungstraining). Das weiterführende Autogene Training geht in die freie Imagination hinein und dient dem Selbst-Coaching.
Was ist das autonome bzw. vegetative Nervensystem (VNS)?
Das autonome bzw. vegetative Nervensystem ist die Brücke zwischen dem Gehirn und den einzelnen Körperteilen. Es reguliert innere Körperfunktionen, wie Blutdruck, Herzschlag, Verdauung und Drüsenaktivität. Dies geschieht in der Regel unwillkürlich und autonom, das heißt, dem Bewusstsein entzogen. Dieser Teil unseres Nervensystems sorgt im Körper für die Balance zwischen An- und Entspannung. Autogenes Training und Progressive Muskelentspannung bewirken eine Umschaltung im Nervensystem. Der Körper lernt mit der Zeit immer schneller, zwischen Anspannung (Stress) und Entspannung umzuschalten, je öfter wir Autogenes Training und Progressive Muskelentspannung anwenden. Dies geschieht auch, weil sich im Gehirn neue Verbindungen bilden, die, je stabiler sie werden, umso zuverlässiger und schneller genutzt werden können. Im Autogenen Training wird bewusst auf das vegetative Nervensystem beruhigend, willentlich und positiv Beeinflussung durch Suggestion ausgeübt. Somit sind Autogenes Training wie auch Progressive Muskelentspannung kraftvolle Burnout-Prophylaxe.